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Pressemitteilung

ÖDP Neustadt-Weiden-Tirschenreuth setzt sich für Verkehrswende ein

Aus „Der Neue Tag“ vom 19.10.2020: Bereits sieben Mitglieder des ÖDP-Kreisverbandes Neustadt-Weiden-Tirschenreuth sparen mit eigenen Elektro- und Erdgas-Fahrzeugen CO2 ein.

Kürzlich trafen sie sich auf einem Bioenergiehof in der Gemeinde Plößberg, um sich dort über die Erzeugung von Strom und Gas zu informieren. Dort werden mit einer Biogasanlage 400 kW und mit der Photovoltaik weitere 90 kW Elektrizität regenerativ produziert.

"Wir brauchen eine nachhaltige Verkehrspolitik, die die Vermeidung von Verkehr zum Ziel hat und weitestgehend ohne fossile Energieträger auskommt", wird Kreisverbandsvorsitzender Christian Wallmeyer in einer Pressemitteilung zitiert. Dabei sei auch wichtig, bei der Entwicklung der nächsten Generation von Elektroautos auf sparsamen Ressourcenverbrauch und Langlebigkeit zu achten.

Biogas sei nur ein Baustein einer regenerativen Energieversorgung, verbinde aber in anschaulicher Weise die Nachhaltigkeit von Energie und Verkehr: "Biogas ist hauptsächlich Methan und kann damit von Erdgasfahrzeugen ohne Einschränkung getankt werden." Mit dem Strom aus der Verbrennung von Biogas könnten Elektrofahrzeuge aufgeladen werden. In beiden Fällen werde nur soviel CO2 emittiert, wie die Rohstoffe beim Heranwachsen aufgenommen hätten. Zusätzlich könnten mit der Abwärme Häuser beheizt werden.

"Elektromobilität macht natürlich nur Sinn, wenn der Strom aus regenerativen und damit CO2-freien Quellen stammt. Gleiches sollte für Gas gelten, wobei neben Biogas vor allem die Power-to-Gas-Technologie in Zukunft eine Rolle spielen muss, die überschüssigen regenerativen Strom (z.B. an sehr sonnigen Tagen) in Wasserstoff bzw. Methangas umwandelt, welches in den vorhandenen Erdgasspeichern in Deutschland auch längerfristig eingelagert werden kann. Damit ließe sich auch die Abhängigkeit von Erdgasimporten und die Notwendigkeit von neuen Pipelines deutlich reduzieren."

Dass die ÖDP-Mitglieder nicht nur fordern, sondern die Verkehrswende auch persönlich umsetzen, werde an ihrem Fahrzeugbestand deutlich. Die Elektromobile würden meist zuhause mit kostenlosem Strom aus eigenen PV-Anlagen geladen oder unterwegs mit entsprechenden Ladekarten von Öko-Stromanbietern. Außerdem seien schon zwei Gasfahrzeuge teilweise seit Jahren im Einsatz.

Ergänzend zum Zeitungsartikel ist noch folgendes zu berichten:

Die ÖDP-Mitglieder haben mit der Familie auch über Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft gesprochen haben. Die Landwirte bauen auf den Feldern, auf denen Getreide angebaut war, ab August z.B. eine Blühmischung als Zwischenfrucht an. Diese blüht jetzt im Herbst. Trotzdem kommt relativ oft Mais auf die Felder, weil dieser einfach die meiste Energie liefert. Blühmischungen zur Energiegewinnung oder die blühende Becherpflanze Silvie rentieren sich nicht, weil sie leider weniger Energie bringen. Da bräuchte man eine zusätzliche Förderung, meinte der Landwirt. Positiv ist, dass man Biogas auch bis zu einem gewissen Teil vor Ort puffern kann, z.B. über Nacht.

Eine politische Forderung für die ÖDP-Mitglieder wäre, dass ökologisch wertvolle Energie-Blühmischungen gefördert werden müssten und mehr Einheitlichkeit bei den öffentlichen Ladesäulen notwendig ist sowie insgesamt natürlich der Ausbau der Ladeinfrastruktur

Link zum Artikel in "Der Neue Tag"

Blick von oben auf die Ökomobilisten der ÖDP, im Hintergrund die Biogasspeicher und die PV-Anlage

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